Heller Sichtbeton inmitten hoher Platanen

Um den Neubau im Park nicht massig erscheinen zu lassen, versteckt die Cafeteria 40 % der Gebäudemasse unter der Erde. Die „schwebende Box“ aus Sichtbeton hebt sich vom umliegenden Grün ab und setzt sich bewusst von den beiden nahe gelegenen Schulgebäuden (ca.1910) ab.

Mit einer 25 m langen Fensterfront öffnet sich die Cafeteria nach Süden zum Park hin. Den Proportionen des goldenen Schnitts folgend, lässt die fein gegliederte Glasfront viel Licht in den dahinter liegenden Speisesaal. Dem ist eine Loggia vorgelagert, die einerseits zum Essen dient, andererseits als Sitzbank. Unter der 35 m hohen Platane ist eine Außenterrasse vorgesehen, so dass der Ort im Park halbjährlich angemessen benutzt werden kann. Im Untergeschoß ist ein Großteil der Funktionsräume wie Küchen, Lager- und Andienungsräume angeordnet, belichtet durch eine Abkofferung nach Norden.

Die Sandwichelemente als Betonfertigteile aus weißem Sichtbeton sind als Steckkonstruktion entwickelt. Die dreischaligen Betonteile enthalten einen Kern von 16 cm Mineralwolle und erreichen mit einem hohen Planungsaufwand die ENEV 2009.

Die Cafeteria ist zum angenehmen Treffpunkt auf dem Schulgelände avanciert – hier werden Hausaufgaben genauso gerne gemacht wie auch Theater- und Konzerte gegeben, es finden Lehrerkonferenzen statt und Abiturienten haben den Raum als Galerie entdeckt.

Auftraggeber: Stadtschulamt Frankfurt, BGF 1.200 m², Ausführungsplanung (LPH 1-5)

 

Fotos: Waltraud Krase & Peter Loewy